Corona Merkblatt

10 Dinge, die Sie sofort für Ihr Immunsystem tun können

1. Genügend schlafen

Ohne guten Schlaf wird das Immunsystem stets wie mit gezogener Handbremse fahren. Nachts regeneriert sich der Körper, reift das Immunsystem und entgiftet das Gehirn, Kreislauf und Lymphe. Neue Zellen werden gebildet, alte werden abgebaut. Ohne ausreichenden Schlaf wird der Körper nach und nach „vermüllen“ und tagsüber wird chronische Müdigkeit die Folge sein. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Infekte, Autoimmunerkrankungen und chronische Entzündungen weitaus häufiger vorkommen, wenn wir nicht ausreichend und gut genug schlafen.

2. Tief durchatmen

Sauerstoff ist das Grundlegendste überhaupt für unser Überleben. Wir können einpaar Wochen ohne Essen auskommen, ein paar Tage ohne Schlaf und Wasser, und nur ein paar Minuten ohne Sauerstoff. Das Tragische dabei ist, dass wir zumeist nicht gut und nicht tief genug atmen. Grund dafür ist zu wenig Sport sowie eine überwiegend sitzende und gekrümmte Körperhaltung. Bei dieser Haltung ist auch der Brustkorb gekrümmt, es kann nicht so viel Sauerstoff in den Körper gelangen, wie es sollte. Achten Sie also bewusst auf eine gute Körperhaltung und eine tiefe Atmung in die Lunge hinein. Durch die richtige Atmung kommt wieder mehr Sauerstoff in das Gewebe, Giftstoffe können besser abtransportiert, das Immunsystem kann wiedergestärkt werden.

3. Kalt duschen

Brrrrrr! Das denken sich die meisten, wenn sie nur den Begriff der kalten Dusche vernehmen. Kaltes Wasser kühlt den Körper aus und macht doch krank! So ist es nicht. Neueste Forschung und die Erfahrung mit tausenden Klienten zeigen, dass kalte Duschen gut für die Gesundheit, das Herzkreislaufsystem, die Muskulatur, Hormone, Stoffwechsel und besonders für das Immunsystem sind. Die Rede ist hiervon kurzen, aber intensiven Belastungen des Körpers mit kaltem Wasser, etwa in Form einer kalten Dusche. Eine Unterkühlung wird dadurch nicht geschehen, und ein Grippevirus wird dadurch auch nicht ausbrechen. Kälte ist tatsächlich wie ein Vitamin: Die ganze Menschheitsgeschichte über war Kälte unser steter Begleiter und ein natürlicher Reiz, an den sich unser Körper gewöhnt hat. Kälte trainiert nämlich viele Zelltypen in unserem Körper, und besonders das Immunsystem. Durch den Kältereiz wird das Wachstum neuer Immunzellen angeregt und Immunzellen werden insgesamt aktiver. Sie werden kompetenter, lernen also, das Richtige zu tun und den Körper vor den richtigen Bedrohungen zu schützen.

4. Ein ausgedehnter Spaziergang im Wald

Der Mensch ist unweigerlich mit der Natur verbunden. Im 21. Jahrhundert sind wir kaum noch in der Natur und wenn, dann hat es einen gelegentlichen Freizeitcharakter. Auch in unserer Freizeit wird der Aufenthalt in der Natur und besonders im Wald immer seltener. Tatsächlich gibt es eine sehr interessante Studie aus Japan, die gezeigt hat, dass ein zweistündiger Aufenthalt pro Woche im Wald die natürlichen Killerzellen und die T-Zellen aktiviert. Insgesamt wird von einer Stärkung von 40 % gesprochen. Durch die Farbe Grün und die vielen Gerüche des Waldes wird das Immunsystem fundamental beeinflusst. Zwei Stunden im Wald - das ist eine größere Einheit Joggen oder Nordic Walking oder einfach ein großer Spaziergang – genügen anscheinend um das Immunsystem für sieben Tage zu stärken.

5. Täglich eine Tasse Ingwer- und Zistrose-Tee

Nur wenige Lebensmittel vermögen das Immunsystem so zu stärken, wie es Ingwer und Zistrose tun.Ingwer ist einer der absoluten Superfoods und wirkt sich nicht nur auf das Immunsystem, sondern auch auf den Stoffwechsel aus, indem er etwa den Blutzucker reguliert und den Darm beruhigt. Ingwer wirkt antibakteriell und antiviral und dank seiner ätherischen Öle stärkt er die Immunabwehr. Zubereitungen aus dem Kraut der Zistrose (z.B. Cistus incanus, Cistus creticus) haben in Untersuchungen antivirale, entzündungshemmende, antioxidative, adstringierende und antimikrobielle Eigenschaften gezeigt.

6. Zink*

Für ein schlagkräftiges Immunsystem ist Zink von zentraler Bedeutung. Zink regelt über 3000 Enzyme in unserem Körper. Das Spurenelement steigert sowohl die zelluläre als auch humorale Immunabwehr und regelt den Stoffwechsel von Vitamin A. Erkältungskrankheiten werden vor allem durch Rhinoviren ausgelöst, die durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen werden. Auch Corona- und
Influenzaviren werden über eine solche Tröpfcheninfektion übertragen. Ein Organismus mit bereits geschwächtem Immunsystem bietet Viren ein ideales Milieu, um sich zu vermehren. Zink hat eine direkte antivirale Wirkung. An der Oberfläche von beispielsweise Rhinoviren konnten zahlreiche Bindungsstellen für Zink nachgewiesen werden. Es blockiert die Virusvermehrung und das Andocken des Virus an die Rezeptoren auf den Schleimhäuten, über die der Erreger in die Wirtszelle eindringt.

7. Vitamin C*

Vitamin C-Mangel erhöht Risiko und Schwere von viralen Infektionen (z.B. Influenza), steigert Zytokin-Belastung und Entzündung. Zur Vorbeugung einer Virusinfektion der Atemwege sollten Jugendliche und Erwachsene 200 mg Vitamin C pro Tag mit der Ernährung (z.B. Stachelbeere, Paprika, Kiwi, Brokkoli) zuführen.

8. Vitamin D*

Die Bedeutung einer funktionierenden Vitamin-D-Achse für das Immunsystem wurde in den letzten Jahren zunehmend erkannt und kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D erhöht erheblich die Anfälligkeit für Infektionen der oberen Atemwege. Vitamin D senkt die Infektiosität von Erkältungsviren, indem es unter anderem die Produktion von körpereigenen Antibiotika steigert. Deshalb sollte man in der jetzigen Situation besonders an die Einnahme von Vitamin D denken.

9. Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren, die von Natur aus in Meeresfrüchten (Algen, Krill, Krustentieren und Fische) vorkommen, spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Entzündungsreaktion, die nach einer Infektion mit Pathogenen, einschließlich des Coronavirus (2019-nCov), auftritt. Je besser die Entzündungsreaktion reguliert wird, desto kleiner ist das Risiko, dass die auf die Infektion folgende Krankheit (im Falle des Coronavirus: COVID-19) einen schwerwiegenden Verlauf nimmt.

10. Nukleotide

Nukleotide sind die Bausteine der DNA und RNA und an nahezu allen Aktivitäten der Zelle beteiligt. Während die DNA die genetische Information, also den  vollständigen Bauplan für die Konstruktion und Funktion des gesamten Organismus enthält, dient die RNA u.a. als Überträger dieser Information. Wachstum und Erhaltung sämtlicher Körperfunktionen bedürfen einer ständigen Zellerneuerung und Zellteilung. Zellen mit hoher Zellteilungsrate weisen einen erhöhten Verbrauch an Nukleotiden auf, wie z.B. Blut-, Nerven- und Immunzellen sowie Zellen der Dünndarmwand, was die essenzielle Bedeutung für das Immunsystem erkennen lässt.

*aus Checkliste Corona, Influenza & Co, Autor:
Uwe Gröber, Medizinisch-wissenschaftlicher Leiter der Akademie für Mikronährstoffmedizin